Durch die Einschränkungen wegen COVID-19 in Deutschland fanden von März bis September keinerlei Modellbahn-Veranstaltungen (weder bei Fremo noch bei sonstigen Modellbahn-Vereinen) statt. Der existierende “Entzug” unserer Mitglieder konnte durch eine schon seit längerem geplante und dann unter strengen Hygienevorschriften durchgeführte Veranstaltung der Ulstertalschule in Hilders (Hessen) etwas gemildert werden. Unser Mitglied Rainer Heimerich hat nach der Veranstaltung den folgenden Bericht auf der Internet-Seite der Ulstertalschule veröffentlicht.
Der Originalbeitrag ist auf der Internet-Präsenz der Ulstertalschule in Hilders (Hessen) abrufbar.
Die Fahrtage der Modellbahn-AG der Ulstertalschule (USH) am vorletzten Septemberwochenende (18.-20. September) waren ein voller Erfolg. Gemeinsam mit befreundeten Modellbahnern aus Fulda, Nürnberg und von den Pegnitzer Eisenbahnfreunden konnte am Freitag ein großes Arrangement nach FREMO-Regeln (fremo-net.eu) aufgebaut und über das Wochenende betrieben werden.
Obwohl das Ereignis wegen der Corona-Krise als geschlossene Veranstaltung unter eindeutigen Hygieneregeln ablaufen musste, waren alle Beteiligten begeistert. Organisation (Dr. Rainer Heimerich, USH) und Ablauf verliefen reibungslos, so dass neben viel Fachsimpelei auch das „Eisenbahnspielen“, wie vorgesehen, nicht zu kurz kam.
Die digitale Fahr-Technik (LocoNet-Zentrale mit angeschlossenen FREMO-Fahrreglern (Freds)) und Telefonanlage brachten die Pegnitzer Eisenbahnfreunde mit, die Uhr zur Darstellung der Modellzeit kam vom FREMO Franken. Auf den insgesamt über 70 Meter Fahrstrecke des Arrangements fuhren Züge verschiedener Epochen. Der Schwerpunkt lag auf der Epoche III (späte 50er Jahre bis Mitte 60er Jahre).
Nach Fahrplan (eine Session dauerte etwa 1,5 Stunden, was im Modell einer Dienstzeit von 06:00 Uhr bis 14:00 Uhr entspricht) wurden Personen- u. Güterzüge mit ihren spezifischen Aufgaben von den eingeteilten Lokführern zu ihren Bestimmungsbahnhöfen geführt. Die Bahnhöfe waren dazu mit Fahrdienstleitern besetzt, die telefonisch die entsprechenden Züge ankündigen bzw. annehmen mussten, bevor die Lokführer losfahren konnten.
Vor der ersten Fahrplan-Session gab es von Rainer Keil eine Einführung über Fahrpläne, deren Funktion und wie die Informationen zu entnehmen sind. So konnten auch Neulinge in der Zugbeförderung zum Dienst eingeteilt werden, was besonders den AG-Mitgliedern zugutekam, für die der Fahrplanbetrieb eine neue Erfahrung war.
Ausgehend vom Schattenbahnhof Sonnenzella fuhren die Züge dann über Reichenberg und über den Abzweig Riesenstein als Lokalbahn die Bahnhöfe Eichenreuth und Ursensollen mit Personen- und Nahgüterzügen auf. Auf der Bäderbahn ging es im Nebenbahnbetrieb ab Riesenstein über Bad Rainheim und Fischbrunn zur Endstation Bad Friedrichshöhe.
Natürlich fanden auch Zugfahrten ohne Fahrplan statt, um neue Fahrzeuge zu testen oder Veränderungen auszuprobieren.
Lukullische Höhepunkte waren dagegen nur begrenzt zu verzeichnen, die Verpflegung wurde durch Pizza, Würstchen, Kaltgetränke sowie Kaffee und Kuchen gesichert.
Fotos: Fuchs, Heimerich, Grafik: Petschinka, Text: Heimerich